Noch vor dreißig Jahren konzentrierte sich die Zahnmedizin allein auf die Zähne. Aber auch gesunde oder reparierte Zähne in einer ungesunden Umgebung werden locker und fallen letztendlich aus.
Die Verankerung der Zähne im Kiefer und gesundes Zahnfleisch sind ebenso wichtig wie die Gesunderhaltung der Zähne selbst.
Parodontose ist eine chronische, das heißt schleichende Erkrankung des Zahnfleisches, des Halteapparates und des Kieferknochens, die etwa ab dem 25. Lebensjahr beginnt und unbehandelt nach Jahren und Jahrzehnten mit dem Ausfall auch gesunder Zähne endet.
Mit Abschluss des Körperwachstums erscheinen Mineralien wie Kalzium und Phosphate, die vorher zum Aufbau und Wachstum der Knochen dienten, vermehrt in den Körperflüssigkeiten, so auch im Speichel.
Diese setzen sich an den Zähnen ab (Zahnstein) – und das nicht nur dort, wo man sie sieht, sondern auch hinter dem Zahnfleisch. Zahnstein, zusammen mit Schmutz und Bakterien führt zu Entzündungen des Zahnfleisches, zu Zahnfleischrückgang und Bildung von Zahnfleischtaschen. Das merkt man über viele Jahre gar nicht, denn zuerst entstehen dabei keine Schmerzen. Dann aber hat man plötzlich Zahnfleischbluten und Mundgeruch.
Wenn die Zahnfleischtaschen so tief sind, dass sie den Knochen erreichen, entzündet sich dieser und bildet sich ebenfalls zurück. Die Zähne werden locker und fallen letztendlich aus.
Ziel einer Parodontosebehandlung ist es, den Zahnstein, den Schmutz und die Bakterien von den Zähnen und aus den schon vorhandenen Zahnfleischtaschen zu entfernen. So kann die Entzündung der Zahnumgebung bekämpft, das Zahnfleisch wieder fest und Zahnausfall so verhindert werden.
Die Behandlung erfolgt unter Betäubung und ist schmerzfrei.